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Nicht jedes Segment des Arbeitsmarktes integriert Arbeitskräfte gleichermaßen. Zu unterscheiden sind formale und inhaltliche Verwertungsaspekte akademischer Abschlüsse. Die Vorstellung, dass sich aus beruflichen Anforderungen Kompetenzziele ableiten lassen, wird deshalb hinterfragt. In der Studentenbewegung war die Forderung nach forschendem Lernen nicht vom Wunsch getragen, sich darüber Vorteile auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen, sondern vom Anspruch an eine weitreichende Partizipation an gesellschaftlicher Entwicklung, die über das Studium beginnen sollte. Bedeutungsverschiebungen, die mit der Wiederentdeckung des forschenden Lernens im Bologna-Prozess einhergingen, zeugen von einem verengten Bezug zur Berufswelt.

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