Call zum Themenheft
Problem-based Learning – Kompetenzen fördern, Zukunft gestalten

Gastherausgeber/in: Claude Müller (ZHAW), Monika Schäfer (Careum), Geri Thomann (PH Zürich)
Erscheinungstermin: Juni 2016

Hinweis zum Sonderheft

Das Sonderheft steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Kongress "Problem-based Learning - Kompetenzen fördern Zukunft gestalten" am 16./17. Juni 2016 in Zürich. Die Autorinnen und Autoren der akzeptierten Einreichungen bekommen dort die Möglichkeit, ihre Arbeiten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu präsentieren. Die Publikation im Sonderheft ist an folgende Voraussetzungen geknüpft: Die Autorinnen und Autoren reichen einen Abstract zum Kongressbeitrag ein und nehmen zwingend am Kongress PBL 2016 teil. Es ist auch möglich, ohne Publikation in der ZFHE mit einem Abstract und Beitrag am Kongress teilzunehmen. Entnehmen Sie alle Details zum Kongress der Kongresshomepage http://www.pbl2016.ch.

Zum Themenschwerpunkt

Die Kompetenzorientierung ist in den letzten Jahren in den Mittelpunkt aktueller Bildungsdiskussionen gerückt. Problem-based Learning und verwandte Ansätze wie Enquiry-based Learning und Project-based Learning (summarisch PBL genannt) gelten als erfolgsversprechende Konzepte, um die Kompetenzentwicklung innerhalb der Bildungsgänge zu etablieren und Lernprozesse und Handlungskompetenzen umfassend zu fördern. Inwieweit PBL diese Ansprüche erfüllen kann, ist offen, da die bisherigen Meta-Evaluationen und Reviews zu PBL ein uneinheitliches Bild zeigen.

Es ist allgemein anerkannt, dass PBL hohe Anforderungen an alle Akteure bei der Implementation, aber auch über die Einführungsphase hinaus stellt. Im Zusammenspiel von Forschung und Praxis ist demnach noch stärker aufzuzeigen, in welchen Kontexten PBL besonders erfolgsversprechend ist und welche Bedingungen für eine erfolgreiche PBL-Implementation erforderlich sind.

In diesem Zusammenhang ist auch die lernpsychologische Tiefenstruktur von PBL zu beachten. Bei der Kontroverse bezüglich der Lerneffektivität von offenen Lernformen, resp. Discovery Learning, wurde intensiv diskutiert, inwiefern die Annahmen und Charakteristiken von PBL den aktuellen kognitions- und motivationspsychologischen Erkenntnissen entsprechen und wie mit Risiken wie der kognitiven Überlastung oder der Untersteuerung des Lernprozesses bei der Implementation von PBL umgegangen werden kann. Relevant sind auch Fragen, die die Struktur und den Aufbau von Studiengängen betreffen, also welche Implikationen ein PBL-Curriculum für die Konstruktion von Studienangeboten hat.

Seit längerem wird auch der Einsatz von Information and Communication Technology (ICT) in PBL diskutiert und untersucht. Es werden dabei insbesondere Potenziale von ICT bei der Problempräsentation, bei der Förderung der studentischen Kommunikation und Kollaboration, bei der individuellen Lernbegleitung und – damit verbunden – dem Assessment genannt. Zudem erhofft man sich von ICT, die Lernorganisation und -begleitung in PBL effizienter zu gestalten, beispielsweise die insbesondere in Studiengängen mit sehr hohen Studierendenzahlen auftretenden Ressourcenprobleme bei der Betreuung der tutoriellen Kleingruppen zu lösen oder zumindest zu entschärfen. Zudem sollen adaptive Systeme eine wesentliche Funktion bei der Lernsteuerung und -unterstützung (Guidance) übernehmen.

Die Beiträge dieses Sonderheftes sollen die aufgeführten Themen und die diesbezüglichen Fragen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten, differenziert darlegen und kritisch diskutieren.

Aufruf für Einreichungen zum Themenschwerpunkt

Ab sofort können Sie Ihre Abstracts zu wissenschaftlichen Arbeiten sowie Praxisprojekten zu folgenden Themen einreichen:

  • Zusammenhang Kompetenzentwicklung und PBL
  • Design und Evaluation von PBL (Lerneinheiten, Kurse, Curricula)
  • Implementationsbedingungen und Wirksamkeit von PBL
  • Nutzung von Lerntechnologien für PBL

Hinweise zur Zeitschrift

Die ZFHE ist ein referiertes Online-Journal für wissenschaftliche Beiträge mit praktischer Relevanz zu aktuellen Fragen der Hochschulentwicklung. Der Fokus liegt dabei auf den didaktischen, strukturellen und kulturellen Entwicklungen in Lehre und Studium. Dabei werden in besonderer Weise Themen aufgenommen, die als innovativ und hinsichtlich ihrer Gestaltungsoptionen noch als offen zu bezeichnen sind.

Die ZFHE wird von einem Konsortium von europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herausgegeben. Weitere Informationen: http://www.zfhe.at.

Informationen zur Einreichung

Es können wissenschaftliche Beiträge und Werkstattberichte basierend auf den folgenden Kriterien in deutscher Sprache eingereicht werden:

Wissenschaftliche Beiträge: Wissenschaftliche Beiträge innerhalb des Schwerpunktthemas sollten folgende Kriterien erfüllen: Der Beitrag…

  • bietet innovative Perspektiven, Argumente, Problemanalysen etc. auf das Schwerpunktthema;
  • fokussiert wesentliche Aspekte des Schwerpunktthemas;
  • ist theoretisch fundiert, d. h. er bietet eine deutliche Anbindung an den wissenschaftlichen Diskurs zu dem bearbeiteten Thema;
  • bietet zumindest in Teilen einen Zugewinn an wissenschaftlichen Erkenntnissen;
  • macht die Methodik der Erkenntnisgewinnung transparent;
  • folgt konsistent einschlägigen Regeln der Zitation (APA-Stil, 6. Auflage);
  • umfasst maximal 33.600 Zeichen (inkl. Leerzeichen sowie Deckblatt, Literatur- und Autorenangaben).

Werkstattberichte beziehen sich auf die instruktive Darstellung von Praxiserfahrungen, 'Good Practice', Gestaltungskonzepten, Modellvorhaben etc. Werkstattberichte sollten folgende Kriterien erfüllen:

  • Potential zum Transfer auf andere Praxisbereiche;
  • Herausarbeitung generalisierbarer Aspekte und Faktoren im Sinne einer Theoriebildung;
  • Systematik und Transparenz der Darstellung (z. B. keine unverständlichen Hinweise auf Spezifika und Details in einem Praxisfeld);
  • ggf. konsistente Befolgung einschlägiger Regeln der Zitation (APA-Stil, 6. Auflage);
  • Umfang von maximal 21.600 Zeichen (inkl. Leerzeichen sowie Deckblatt, Literatur- und Autorenangaben).

Zeitplan

30. September 2015 – Deadline zur Einreichung des vollständigen Beitrags:

  1. Sie reichen Ihren Abstract zur Teilnahme am Kongress PBL ein: http://www.pbl2016.ch
  2. Ihren Artikel laden Sie im ZFHE-Journalsystem (http://www.zfhe.at) unter der entsprechenden Rubrik (Wissenschaftlicher Beitrag, Werkstattbericht) der Ausgabe 11/3 in anonymisierter Form hoch; hierzu müssen Sie sich zuvor als "Autor/in" im System registrieren.

20. November 2015 – Rückmeldung/Reviews: Wissenschaftliche Beiträge und Werkstattberichte werden in einem Double-blind-Verfahren beurteilt (s. u.).

31. März 2016 – Deadline Überarbeitung: Gegebenenfalls können Beiträge entsprechend Kritik und Empfehlungen aus den Reviews überarbeitet werden.

Juni 2016 – Online-Publikation: Im Juni 2016 werden die finalisierten Beiträge unter http://www.zfhe.at publiziert und auch als Tagungsband im Print erhältlich sein.

Review-Verfahren

Sämtliche eingereichten Beiträge werden in einem "double-blind" Peer-Review-Verfahren auf ihre wissenschaftliche Qualität überprüft. Die Herausgeber/innen Heftes schlagen die Gutachter/innen für den jeweiligen Themenschwerpunkt vor und weisen die einzelnen Beiträge den Gutachterinnen und Gutachtern zu; sie entscheiden auch über die Annahme der Beiträge. Die Auswahl der Gutachter/innen und der Begutachtungsprozess werden bei jedem Themenheft jeweils von einem Mitglied des Editorial Boards begleitet.

Formatierung und Einreichung

Um bei der Formatierung der Beiträge wertvolle Zeit zu sparen, möchten wir alle Autorinnen und Autoren bitten, von Beginn an mit der Formatvorlage zu arbeiten, die auf der Homepage der ZFHE heruntergeladen werden kann:
http://www.zfhe.at/userupload/ZFHE_11-3_TEMPLATE.docx

Die Texte müssen bearbeitbar sein und z. B. in den Formaten Microsoft Word (.doc), Office Open XML (.docx), Open Document Text (.odt) oder als Plain Text (.txt) vorliegen; bitte keine PDF-Dateien einreichen. Fertige Beiträge der Kategorien "Wissenschaftlicher Beitrag" und "Werkstattbericht" werden zunächst in anonymisierter Fassung benötigt, um das Double-blind-Reviewverfahren zu gewährleisten. Bitte entfernen Sie hierzu sämtliche Hinweise auf die Autorinnen und Autoren aus dem Dokument (auch in den Dokumenteigenschaften!). Nach positivem Reviewergebnis werden diese Angaben wieder eingefügt.

Noch Fragen?

Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an Claude Müller (muew@zhaw.ch).
Bei technischen und organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte an Michael Raunig (office@zfhe.at).

Wir freuen uns auf Ihre Einreichung!
Claude Müller (ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften),
Monika Schäfer (Careum), Geri Thomann (PHZH Pädagogische Hochschule Zürich)