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Im öffentlich-medialen Diskurs über Geschlechtsunterschiede in Aufnahmeverfahren rückt häufig der sogenannte gender gap in den Fokus. Die psychometrische Fachwelt definiert Fairness hingegen mit dem Modell gleicher Erfolgswahrscheinlichkeiten, das den Studienerfolg der Subgruppen mitberücksichtigt. Der Artikel zeigt anschaulich anhand von Echtdaten, dass die „öffentlich-mediale Fairnessdefinition“ bestehende Diskriminierungen zuungunsten von Frauen (oder Männern) nicht nur unzureichend erfasst, sondern mitunter sogar zu falschen Schlüssen führen kann. Anschließend wird diskutiert, warum das Modell nur so valide sein kann wie das Erfolgskriterium, auf dem es beruht. Gerade beim Erfolgskriterium Studienerfolg steht eine umfassende, allgemein akzeptierte Operationalisierung noch aus.

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