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Künstliche Intelligenz (KI) beschleunigt den Strukturwandel im Hochschulwesen und verändert Lehre, Forschung und Verwaltung. Um zukunftsfähig und sozial ver-antwortlich zu bleiben, müssen Universitäten über reaktive Governance hinausgehen und zukunftsorientierte Kapazitäten entwickeln. Dieser Beitrag stellt vorausschau-ende Governance als Rahmenkonzept für Hochschuleinrichtungen vor, um sich ge-meinsam mit KI-Systemen weiterzuentwickeln. Antizipatorische Governance ist de-finiert als der systematische Einsatz von Vorausschau, partizipativen Prozessen und adaptiven Koordinierungsmechanismen, die Organisationen auf ungewisse Zu-kunftsszenarien vorbereiten. Aufbauend auf Organisationstheorie und Forschung zur Hochschulgovernance entwickeln wir einen Rahmen, der strukturelle Governance-Herausforderungen, das Aufkommen von „Schatten-KI“ und das Konzept der kom-plementären Intelligenz integriert, das KI als kognitiven Partner und nicht als bloßes Tool positioniert. Der Artikel zeigt, wie vorausschauende Governance Universitäten dabei unterstützen kann, die Rollen der Lehrkräfte, die Lernpartnerschaften der Stu-dierenden und die Entscheidungsfindung in der Verwaltung neu zu gestalten.

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