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Centres of Excellence (CoE) haben sich in ganz Europa verbreitet. Ihre organisatorischen Strukturen sind jedoch wenig erforscht und die Auswirkungen auf kollegiale Governance und Entscheidungsprozesse sind weitestgehend unbekannt. Diese qualitative Studie konzentriert sich auf den deutschen Fall. Sie beschreibt das organisatorische Modell des CoE in den Sozial- und Geisteswissenschaften, das sich von der traditionellen Lehrstuhlstruktur der deutschen Universität unterscheidet und einer Department-Struktur ähnelt. Obwohl Professorinnen ihre Autorität behalten, scheint die Aufrechterhaltung kollegialer Normen und Werte überstrapaziert zu sein. Der Aufstieg der Figur des CoE-leaders deutet auf eine neue Form der Hierarchisierung innerhalb der Professorenschaft hin; das Vertrauen der Professoren/Innen in ihre eigene Führungsfähigkeit wird untergraben; und eine hierarchische Kluft zwischen Professor/Innen und Nachwuchswissenschaftler/Innen kann festgestellt werden.

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