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In postdigitalen Bildungssettings gewinnt die Frage, wie Offenheit als Haltung in Lehr-Lernprozessen sichtbar und förderbar wird, zunehmend an Bedeutung. Der Beitrag untersucht Offenheitskompetenzen als reflexive Meta-Kompetenz, die kognitive, emotionale und soziale Dimensionen umfasst, und fragt danach, wie sich diese in schriftlichen Reflexionen von Lehrenden zeigen, die einen fragebasierten Lernpfad im Rahmen eines hochschuldidaktischen Weiterbildungsprogramms durchlaufen haben. Auf der Grundlage qualitativer Inhaltsanalyse wurde eine Typologie reflexiver Haltungsprofile entwickelt, die differenzierte Formen von Offenheit sichtbar macht – von fokussierten bis hin zu integrierten, ambiguitätstoleranten Mustern. Der Beitrag zeigt, wie Offenheit in der Hochschullehre nicht als vorausgesetzte Eigenschaft, sondern als kontextuell situierte und didaktisch aktivierbare Kompetenz verstanden werden kann.

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