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Im vorliegenden Beitrag wird die Frage verfolgt, über welche Kompetenzen Hochschullehrende verfügen müssen, um Studierende in ihrer Tätigkeit von Lehre und Beratung zur Berufsfähigkeit ("Employability") zu führen.
Für den Beitrag wurden zwei Arten von Dokumenten ausgewertet, die im Rahmen eines inzwischen anerkannten hochschuldidaktischen Weiterbildungscurriculums (HDZ Baden-Württemberg) erstellt wurden: es handelt sich zum einen um Reflexionen, die von den Lehrenden selbst als Teil ihrer Zertifizierung verfasst wurden, zum anderen sind es Veranstaltungsprotokolle, die die Autorinnen im Rahmen von Weiterbildungen oder Supervisionen und Lehrhospitationen erstellten. In einem dreischritten Auswertungsverfahren wird der leitenden Frage nach den erforderlichen Kompetenzen nachgegangen. Dabei wird zunächst von den Lehrenden formulierten Anliegen, Fällen und Problemen ausgegangen, diese werden systematisierend in einen Lernzielkatalog gebracht. Die weiterführende Systematisierung mündet in der Formulierung eines Kompetenzprofils für Lehrende in ihrer Arbeit in Lehre und Beratung für Studierende.
Die Analyse sowie die Ergebnisse der Arbeit werden eingebettet und abschließend abgerundet durch die Diskussion von in Deutschland vorliegenden Konzeptionen zum Kompetenzprofil von Lehrenden. Der Beitrag schließt damit an die aktuelle bundesdeutsche Fachdiskussion an, lässt dabei auch die Zielgruppe von hochschuldidaktischen Bestrebungen - die Lehrenden - zu Wort kommen und reichert die Diskussion damit um eine (erste) empirische Basis an.

04.01.2007 | Sabine Brendel (Berlin), Petra Eggensperger (Heidelberg) & Anette Glathe

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