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Die Digitalen Geisteswissenschaften (Digital Humanities, DH) beschäftigen sich seit geraumer Zeit mit der Frage, wie digitale Technologien produktiv in den Geisteswissenschaften eingesetzt werden können, und haben sich auf diese Weise als ein innovatives Forschungsgebiet etabliert. Digitale Repräsentationen wie statistische Verfahren tragen dabei laufend zur kritischen Überprüfung und Neuausrichtung etablierter Ansätze bei. Im vorliegenden Beitrag werden die wichtigsten Entwicklungen dieses Forschungsgebiets in Österreich nachgezeichnet und darauf aufbauend ein kritischer Ausblick unternommen. Dazu werden die bisherigen Ergebnisse des Forschungsprojekts „DiTAH“ (Digital Transformation of Austrian Humanities, 2020–2024) aufgearbeitet. Ferner werden Überlegungen angestellt, welchen Herausforderungen die Hochschulorganisation bei der Integration der Digital Humanities im größeren Feld der Geisteswissenschaften begegnet. Hier ergibt sich der Eindruck, dass Forschungszentren mit einem Fokus auf den DH selbst besonders gut geeignet für diese Aufgabe sind. Der Beitrag kommt weiters zu dem Schluss, dass das Zusammenspiel von fachspezifischen Daten mit Reflexionen über Anwendungsfälle der digitalen Methoden in den Geisteswissenschaften im DiTAH-Projekt sehr gute Voraussetzungen geschaffen hat, die Herausforderungen der verstärkten Verwendung von Datenwissenschaften, maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz auch in den Geisteswissenschaften zu meistern.

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