Artikelinhalt

Professionalisierung akademischer Lehrtätigkeit: Ein kurzer Bericht zur Entstehung der akkreditierten Programme in Großbritannien

Die Steigerung der Qualität der Lehre hat in den Universitäten Großbritanniens eine lange Tradition. Umfassende Programme auf dem weiten Feld akademischer Praxis oder dem enger gefassten von Lehren und Lernen sind schon seit vielen Jahren charakteristisch und weisen auf deren Bedeutung hin. Viele Programme wurden von Betroffenen selbst und von Initiativen entwickelt, aber seit 1997 hat sich die Regierung Großbritanniens verstärkt darum bemüht, die Richtung und die Vorgehensweise entscheidend zu beeinflussen. Seit 1999 können solche Programme von einem nationalen Gremium akkreditiert werden. Den Lehrenden wird die Teilnahme mit einem Zertifikat bestätigt. In 2003 hatten 107 von 116 möglichen Universitäten solch ein akkreditiertes Programm. Die Lehrpläne variieren, legen aber ein Bündel von zentralen Kenntnissen und Prinzipien zugrunde, wie sie die akkreditierende Stelle, the Higher Education Academy, vorgibt. Dieser Beitrag beschreibt ein Programm detailliert. Es gibt Bestrebungen, die auf eine größere Gemeinsamkeit von Standard und Inhalt in Bezug auf professionelle Standards zielen. Und es gibt die Forderung von Regierungsseite, dass unerfahrene Lehrende an solchen Programmen teilnehmen sollten. Der Beitrag thematisiert auch die Bereiche der akkreditierten Programme, die als kritisch und problematisch angesehen werden: Erforschung der Wirksamkeit studentischen Lernens, Abstimmung auf die Bedürfnisse der verschiedenen Disziplinen, Balance von Theorie und Praxis, Rollenreflexion, die Auswirkung von Zwang, und ob die Lehrtätigkeit genügend beachtet wird.

04.01.2007 | Heather Fry (London)

Artikeldetails