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Das Projekt „Vielfalt als Chance“ beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, wie Hochschulen agieren können, um den Studienerfolg ihrer heterogenen Studierendenschaft zu verbessern. Das Projekt fokussiert auf die studienrelevante Diversität der Studierenden, also diejenigen Unterscheidungsmerkmale, die sich auf die Studienerfolgswahrscheinlichkeit auswirken. Zur Bemessung dieser Unterschiede wurde das Instrument QUEST entwickelt, das die Erhebung von soziometrischen und psychometrischen Daten kombiniert. Auf Basis der ersten Umfrageergebnisse im Jahr 2010 sind die acht Projekthochschulen nunmehr damit befasst, ihre Strategie zu Diversity vor dem Hintergrund der Ergebnisse zu reflektieren und entsprechende Maßnahmen zu initiieren. In diesem Zusammenhang ist das Change Management von grundlegender Bedeutung. Der gezielte und empirisch gestützte Umgang mit studienrelevanter Diversität adressiert auch Vorurteile und erfahrungsbasierte Grundannahmen. Aus den Ergebnissen der Befragung resultieren Änderungserfordernisse, die sich nicht nur auf die Struktur der Hochschule, der Lehre und ihrer Lehrkonzepte, sondern auch auf Einstellungen bei den Hochschulangehörigen auswirken müssen. Der Beitrag verdeutlicht vor diesem Hintergrund, wie gezielte Change Management-Maßnahmen unter Einbezug empirischer Daten aussehen können und welche Maßnahmen je für die Bereiche Information und strukturelle Beratung sowie Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung geeignet sind. Die verwendeten Beispiele beziehen sich auf Maßnahmen, die von Seiten der Projekthochschulen ergriffen oder pilothaft unter der Begleitung von CHE Consult erprobt werden.

02.11.2011 | Andrea Güttner (Gütersloh)

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